Chronik

Vor dem 2. Weltkrieg gab es in Schaidt die Musikvereine „Amicicia“ und „Harmonie“. Diese wurden in den Wirren des Krieges aufgelöst.
Am 29.11.1953 wurden alle Musiker des Ortes zu einer Zusammenkunft gerufen, um über die Gründung eines neuen Vereines zu diskutieren. Es wurde ein Ausschuss gebildet, der den Auftrag hatte, dieses Ziel voranzutreiben.
Am 11.02.1954 wurde die Gründungsversammlung in der Wirtschaft „Stripf“ durchgeführt.
Willi Eckert wurde zum Versammlungsleiter bestimmt und im Laufe der Versammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Vorstandschaft erarbeitete eine Geschäftsordnung, die in der Mitgliederversammlung vom 18.04.1954 verabschiedet wurde. Der Verein unter dem Namen „Harmonie“ war nun formell gegründet.
Albert Bouquet wurde der erste Dirigent der neu gegründeten Kapelle. Mit Schülern waren es 22 Aktive.

In den nächsten beiden Jahren gab es staatliche Zuschüsse von 950 DM, wofür Instrumente und Noten gekauft wurden. Der Verein machte Schulden, der Dirigent trat zurück und Schüler hörten auf.
Mitgliedsbeiträge wurden nicht mehr bezahlt. 1956 wurde Otto Hör von der Stadtkapelle Kandel als Dirigent verpflichtet. Dieser wurde von den Musikern bezahlt. Beiträge wurden persönlich eingetrieben. Hiermit und durch Spenden war der Verein Anfang 1958 schuldenfrei. In diesem Jahr wechselte wieder der Dirigentenstab auf Karl Heil.

1959

… wurde das erste Musikfest in der Lauterburger Straße im Buchenwald durchgeführt. Dieses fiel 1960 dem Wetter zum Opfer und war 1961 wieder ein voller Erfolg. Rudi Broßart wurde 1. Vorsitzender. Dieser verstarb 1962 plötzlich und Otto Neufeld wurde 1. Vorsitzender.

1963

… wurde die 150 Mitgliedergrenze überschritten und die Kapelle reiste mit Sportverein und Spielmannszug nach Geltendorf  zur Sportplatzeinweihung.

1965

… wurde das erste Konzert aufgeführt.

1966

… legte Karl Heil den Taktstock nieder und Anton Völckel übernahm diesen.

1969

… wurde Heinz Brockhaus erster Vorsitzender. Das Waldfest wurde wiederbelebt, nachdem es nach 1961 nicht mehr durchgeführt worden war. Bei der 1000-Jahrfeier in Geltendorf wurde teilgenommen.

1972

… wurde Hans Riedle zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1974

… wurde zum 30-jährigen Vereinsjubiläum ein Bezirksmusikfest am Wald durchgeführt.

1976

… wechselte der Dirigentenstab von Anton Völckel auf Fritz Stauder aus Kandel und von diesem wiederum 1979 auf Gerd Kolbenschlag aus Wörth. Dieser übergab ihn 1982 an Karl-Heinz Link aus Waldbronn-Busenbach.

1978

… wurde erstmalig wieder eine Generalversammlung nach 1972 durchgeführt, da der Verein immer noch keine Satzung hatte und nicht eingetragen war. Es wurde eine Satzung erstellt, der Verein jedoch nicht eingetragen.

1984

… verstarb der 1. Vorsitzende Hans Riedle. Guido Eckert wurde in der Folge neuer 1. Vorsitzender. Der Dirigent Link kündigte und Fritz Stauder übernahm den Taktstock bis zu dem geplanten Konzert.
Dieter Paschke vom Luftwaffencorps Karlsruhe wurde als neuer Dirigent verpflichtet.
Da das Geld so knapp war, dass man den Dirigenten nicht mehr bezahlen konnte, wurde ein Getränkeverkaufsstand an der Kerwe in der Lunz betrieben, was sich in den Folgejahren bis heute zu einem Musikfest entwickelte. Ebenso wurde ein Dorfplatzfest durchgezogen.

1988

… verstarb der erste Vorsitzende Guido Eckert. Theo Bouquet wurde zu seinem Nachfolger gewählt.

1993

… kündigte der Dirigent Paschke und Josef Prechtl, ebenfalls vom Luftwaffenmusikcorps Karlsruhe, wurde verpflichtet.

1995

… war ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Ein Konzept zur Jugendförderung wurde erstellt und durchgeführt. In dessen Folge bildete sich zusammen mit dem Musikverein Freckenfeld ein über 50-köpfiges Jugendorchester.
Es wurde endlich eine Satzung erstellt und beim Vereinsregister eingereicht, sodass der Verein zu einem e.V. wurde.
Erstmalig wurde ein Probewochenende vor einem anstehenden Konzert durchgeführt, für welches man sich in der Jugendherberge in Altleinigen einquartierte.

1996

… wurde ein fester Essensstand für die Kerwe gebaut.

1998

… unternahm die Kapelle vom 20.08. bis 25.08. eine Reise an die Ostsee nach Scharbeutz. In Scharbeutz, Niendorf, Malente und Timmendorfer Strand wurden Konzerte gegeben.
Die feste Getränkebude für die Kerwe wurde gebaut.
Erstmalig wurde auch ein Konzert für Kinder durchgeführt.

2000

… war das Geburtsjahr für eine neue Konzertepoche des Vereins. Mit Gesangssolisten und Chor wurde ein Konzert einstudiert, das ein solcher Erfolg wurde, dass es in Bad Bergzabern im Haus des Gastes wiederholt wurde und dort ebenfalls ausverkauft war.
Die Jugendkapelle Freckenfeld-Schaidt führte mit der Jugendkapelle Minfeld ebenfalls ein erfolgreiches Konzert durch.

2002

… wurden die ersten beiden Zelte (4 x 10 m) für die Kerwe angeschafft.

2004

… wurde vom 30.07. bis 04.08 eine Reise nach Rügen mit verschiedenen Konzerten durchgeführt.

2005

… war das erste Konzert unter dem Motto „Classic goes Rock“. Mit Streichern, Chor, Gesangssolisten und Rhytmusgruppe sowie sehr viel Technik wurde ein Konzert der Superlative in der Sporthalle Schaidt gegeben. Dieses Konzert wurde in Bad Bergzabern als Benefizveranstaltung zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen mit Mukovizidose wiederholt.

2006

… wurde nach langer Abstinenz wieder ein Oktoberfest durchgeführt.

2007

Konzert „Classic goes Rock II“

2008

… kandidierte der 1. Vorsitzende Theo Bouquet nicht mehr. Peter Daum wurde erster Vorsitzender.
Da die Jugendlichen des MV Freckenfeld nach und nach aufgehört hatten zu musizieren und nur noch 3 übrig blieben, wurde das Jugendorchester unter dem Namen Jugendorchester Schaidt weiter-geführt.

2009

Jugendkonzert zu Gunsten des Kinderschutzbundes „Blauer Elefant“
An der Kerwe gab es zum ersten Mal eine Weinlounge anstatt der Bar. Am Kerwemontag abend fegte ein Orkan durch den Ort, dem Dächer zum Opfer fielen. Auf dem Kerweplatz gab es außer Glasbruch und einem Zelt nichts zu beklagen. Eine Reportage kam im Fernsehen.
„Classic goes Rock III“ wurde aufgeführt.

2010

… führte die Jugendkapelle auf dem Geltendorfplatz ein Open Air Konzert durch.

2011

… trat die Kapelle in der Fernsehsendung „Sonntagstour“ des SWR auf. Hierfür mussten wir über 3 Stunden Aufnahmen an der Bienwaldmühle für einen 3-minütigen Auftritt machen.

2012

… wurde ein Konzert „The best of Classic goes Rock“ im Festzelt am Sportgelände aufgeführt, welches im Rahmen einer anderen Veranstaltung dort stand. Ebenso richtete der Musikverein die Jahreshauptversammlung des Kreismusikverbandes Germersheim aus.

2013

… wurde ein Open Air Konzert auf dem Geltendorfplatz aufgeführt.

2014

… wurde das 60 jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Es gab ein Konzert der Jugendkapellen Minfeld und Schaidt, einen Auftritt der Comedygruppe „Recyklang“, ein Jubiläumskonzert in der Sporthalle. 1000 Schoppengläser mit dem Jubiläumslogo wurden angeschaft. Ebenso wurde die Storchentaufe übernommen.

2015

… gab Josef Prechtl die Leitung der Jugendkapelle auf und Alexander Guckert übernahm diese.
Auf dem Geltendorfplatz wurde ein Serenadenabend durchgeführt. Ebenso in der Kulturhalle ein „Konzert für Kinder“. Ebenso wurde auf dem Bauhofgelände eine Vereinslagerstätte errichtet.

2017

… wurde wieder ein großes Konzert in der Sporthalle aufgeführt. Man war sich klar, dass es das letzte war wegen des immensen Aufwandes und immer mehr Auflagen.  Im September 2017 kündigte Josef Prechtl an, dass er im Jahre 2018 nach nunmehr 25 jähriger Tätigkeit in Schaidt aufhören möchte. Der Verein musste dies akzeptieren. Man begann mit der Suche nach einem Nachfolger.

2018

… wurde zu Ehren von Josef Prechtl am 5.5. ein Abschiedskonzert großen Ausmaßes gegeben. Alle Akteure der Konzerte der letzten Jahre sagten ihr Mitwirken zu. Das Konzert wurde als Benefizveranstaltung für krebskranke Kinder durchgeführt und erbrachte auch mit Hilfe von Sponsoren einen Spendenbetrag von 5000.- €. Den Dirigenstab übernahm alsdann Sascha Fath aus Kandel.

Peter Daum stellte sein Amt als 1. Vorsitzender ebenfalls wie länger angekündigt in der JHV zur Verfügung. Matthias Müller wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Die Jugendkapelle schloß sich mit der Jugendkapelle des MV Steinfeld zusammen.

2019

… war das erste Jahr mit einem neuen Dirigenten. Zum besseren Kennenlernen und Repertoire-Einarbeitung wurde im Mai ein Probewochenende durchgeführt. Ein Konzert stand für dieses Jahr nicht auf dem Plan, da der bisherige Konzertstil nicht fortgesetzt werden konnte und die neue Kulturhalle noch nicht stand. Dafür wurde aber wieder ein Oktoberfest in der Sporthalle durchgeführt.

2020

… begann noch ganz gut mit dem Faschingsumzug und dem Schlachtfest. Dann kam Corona. Das komplette gesellschaftliche Leben kam zum Erliegen. Blasmusik, Gesang sowie Veranstaltungen wurden verboten. Anfang Mai durften Musikproben mit einem Abstand von 1,5 Metern zwischen 2 Personen im Freien durchgeführt werden. Die Kapelle führte einige Proben auf dem Geltendorfplatz durch, was auch vielen Bürgerinnen und Bürgern gefiel, die mit Abstand die Darbietungen verfolgten.
Verschiedene Vorstandssitzungen wurden online durchgeführt, die JHV fiel aus.
Am 13.09. war in Wörth ein Fest organisiert, welches mit bis dahin unbekannten Hygieneauflagen durchgezogen wurde. Hierbei trat unsere Kapelle auf.
Ebenso wurde am 02./03. Oktober die neue Kulturhalle eingeweiht. Am 03.10. spielte unsere Kapelle ebenso. Wir konnten anschließend einige Proben in der neuen Halle durchführen, bis Corona wieder alles zerschlug. So ging das Jahr 2020 dann auch ohne weitere Veranstaltung vorbei.

2021

… begann im Corona-Lockdown wie 2020 aufgehört hatte. Veranstaltungen wie Kerwe und Oktoberfest wurden in den Jahresplan aufgenommen, jedoch mit großem Fragezeichen versehen. So kam es auch. Bis Ende Juni fiel alles ins Wasser. Eine JHV konnte wieder nicht durchgeführt werden. Sitzungen wurde größtenteils online geführt.
Ende Juni durften wir dann wieder unter bestimmten Hygienevorschriften in der neuen Kulturhalle proben.
Nach den Sommerferien begannen wir auch wieder mit den Proben des Jugendorchesters, welches einen neuen Dirigenten bekam. Hierfür konnte Jochen Schnepf von der Musikschule Landau gewonnen werden. Proben durften nur geimpfte oder vor Ort aktuell getestete Personen. Ständig musste man beobachten ob es neue Vorschriften gibt.
Bis Anfang Herbst und noch zum Teil in den Herbst hinein sah es aus als würde langsam wieder „Normalität“ einkehren. Aufgrund der ständig wechselnden Vorschriften und Auflagen sagten wir unser geplantes Oktoberfest ab. Eine ordentliche Planung wäre undurchführbar gewesen. So
wurde nur geprobt, bis es Ende November wieder einschlug. Die Corona-Zahlen stiegen derart, wodurch es unverantwortlich war, so weiter zu machen. Der Probebetrieb wurde eingestellt und die Nikolausfeier sowie Weihnachtsfeier der Musiker wurden abgesagt.